Talent Pool: So begeistern Sie passive Kandidaten
Viele Kandidaten suchen nicht mehr aktiv nach einem neuen Job, sondern wollen sich lieber finden lassen. Ein Talent Pool ist perfekt geeignet, um passive Kandidaten zu binden.
Schar passiver Kandidaten wächst
Sechs von zehn Kandidaten wollen lieber direkt von einem Arbeitgeber angesprochen werden, satt sich bei ihm zu bewerben. Das ist das Ergebnis der Studie Recruiting Trends 2018 der Universität Bamberg. Experten bezeichnen diese Gruppe als passive Kandidaten: Diese stehen einem Arbeitgeberwechsel generell aufgeschlossen gegenüber, wollen dafür aber nicht allzu viel Aufwand betreiben. Die Schar passiver Kandidaten ist in den letzten Jahren stark gewachsen.
Der Grund: Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht und Talente haben gelernt, dass sich immer mehr Unternehmen in der Direktansprache üben, um potenzielle Arbeitnehmer auf Vakanzen, die zu ihnen passen, aufmerksam machen. Bequemer geht’s nicht.
Passive Kandidaten wollen gezielt gefunden werden
Um gefunden zu werden, hinterlegen Talente gezielt Informationen über ihren Werdegang in Lebenslaufdatenbanken, Business-Netzwerken, Social Media und immer häufiger auch in einem Talent Pool. Für Unternehmen hat sich der eigene Talent Pool inzwischen zu einem der wichtigsten Active-Sourcing-Kanäle gemausert.
In der Studie Recruiting Trends heißt es dazu: „Aktuell haben 44,4 Prozent der Top-1.000-Unternehmen einen eigenen Talent-Pool implementiert, während es in der IT-Branche etwa zwei Drittel sind. In der IT-Branche zeigt sich bezüglich der Implementierung von Talent-Pools ein signifikanter Anstieg um 26,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.”
Was ist ein Talent Pool? Eine Definition.
Aber Moment mal! Was ist ein Talent Pool eigentlich genau? Ein Talent Pool ist eine Datenbank, in der die Profile verschiedenster Talente gespeichert sind. Die Bandbreite reicht von ehemaligen Bewerbern, Praktikanten, Werkstudenten oder Kandidaten, auf die ein Recruiter im Rahmen des Active Sourcing aufmerksam geworden ist.
Ist eine Vakanz innerhalb eines Unternehmens zu besetzen, können Personalsuchende zunächst im eigenen Talent Pool recherchieren, ob sich darin ein Talent findet, das zu der offenen Stelle passen könnte. Dabei helfen ausgeklügelte technische Features, die zum Beispiel die gesuchten Skills mit den Fähigkeiten der Talente abgleichen und ein Ranking der besten Kandidaten erstellen.
Vorteile eines Talent Pools
Sind die besten Kandidaten ausgemacht, können diese im nächsten Schritt angesprochen und auf die berufliche Chance aufmerksam gemacht werden. Die Vorteile eines Talent Pools liegen auf der Hand:
- Die Time to Hire sinkt erheblich.
- Das Unternehmen spart teure Kosten, die zum Beispiel bei der Schaltung von Stellenanzeigen entstehen.
- Einstellungen können über einen Talent Pool sehr passgenau vorgenommen werden – man kennt das Talent ja bereits und hat es ausgewählt, weil es optimal zur Stelle passt. Das verkürzt die Onboardingphase und reduziert erneut Kosten.
Aufbau eines Talent Pools: So geht‘s
Ein Talent Pool lässt sich mit einem Bewerbermanagementsystem wie dem von recruitee spielend leicht aufbauen. In dem folgenden Video sehen Sie, wie einfach das geht:
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Damit ein Talent Pool seinen Zweck aber auch wirklich erfüllt, muss von dem Recruiter einiges beachtet werden. Vor allem ist die Pflege eines Talent Pools ein wichtiger Erfolgs-Faktor. Das heißt: Es ist mit der einmaligen Aufnahme geeigneter Kandidaten in den Talent Pool nicht getan.
Pflege eines Talent Pools: Das ist zu beachten
Im Gegenteil sollte der Talent Pool in regelmäßigen Abständen durchsucht werden, um irrelevante Kandidaten zu löschen und die Informationen gespeicherter Kandidaten zu aktualisieren. Nur so kann sich der Recruiter im Ernstfall auf ein effizientes Recruiting verlassen und stolpert bei der Suche nach einem Talent nicht erst über Karteileichen.
„Darüber hinaus stellt die Kontaktpflege zu den im Talent Pool gespeicherten Kandidaten eine wichtige Aufgabe dar“, empfehlen die Studienautoren der Recruiting Trends. Denn: Unternehmen, die regelmäßig relevante Informationen teilen, bauen Bindung auf. Das erhöht die Bereitschaft, auf ein Jobangebot einzugehen enorm. Versprochen!