Software as a Service (Saas): Das sollten Sie beachten!
Einkaufen, surfen, E-Mails versenden – fast alle Services und Dienstleistungen werden heutzutage ins Internet ausgelagert. Ein Trend, der natürlich auch vor HR-Abteilungen nicht Halt macht. Und so werden so genannte “Software as a Service Angebote” (Saas) immer beliebter. Was steckt genau dahinter und worauf ist zu achten, wenn man seine sensiblen Personaldaten den entsprechenden Tools anvertraut?
Ganz grundsätzlich ist Software as a Service ein Teilbereich des Cloud Computings. “Das SaaS-Modell basiert auf dem Grundsatz, dass die Software und die IT-Infrastruktur bei einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden als Dienstleistung genutzt werden”, ist es bei Wikipedia definiert. “Für die Nutzung von Online-Diensten wird ein internetfähiger Computer sowie die Internetanbindung an den externen IT-Dienstleister benötigt. Der Zugriff auf die Software wird meist über einen Webbrowser realisiert.”
Software as a Service (Saas): Die Kostenseite
Für die Nutzung der Anwendung fallen Gebühren gegenüber dem Provider an, das ist in diesem Fall die Firma, die die Software bereitstellt. Meist lassen die Anbieter die Verbraucher zwischen verschiedenen Zahlungsmodellen wählen: Entweder wird ein monatlicher Betrag abgebucht oder die Software wird on Demand genutzt. Dann fallen Gebühren für den genutzten Zeitraum der Software an.
Typische Anwendungsbereiche für SaaS sind beispielsweise
- Finanzbuchhaltung
- Auftragsmanagement
- Content Management
Der Trend geht auch im HR Bereich verstärkt zu Software as a Service Modellen. Denn diese bieten dem Verbraucher entscheidende Vorteile:
- es müssen keine teuren Softwarelizenzen erworben werden
- das sorgt auf Kundenseite für eine höhere Kosteneffizienz
- Und: Der Software-Anbieter kümmert sich neben der Bereitstellung der verwendeten Tools auch um deren Konfiguration und Wartung.
- Auch regelmäßige Updates und Upgrades der Software sind inbegriffen.
Es gibt noch weitere Vorteile des SaaS-Prinzips. Zum Beispiel sind die Lösungen stark skalierbar, das heißt, der Kunde implementiert und bezahlt nur die Module, die er auch wirklich nutzen will, statt wie früher eine teure Komplettsoftware kaufen zu müssen.
Ändern sich die Bedürfnisse des Kunden, kann der Anbieter jederzeit darauf reagieren und ihm weitere Module zur Verfügung stellen oder jene, die nicht mehr gebraucht werden, deinstallieren. Eine so hohe Flexibilität spricht natürlich für sich.
Software as a Service (Saas): Der Datenschutz
Was aber vielen Anwendern unter den Nägeln brennt, ist die Frage, ob auch an die IT-Sicherheit gedacht ist. Denn Cloud-Lösungen sind in diesem Punkt umstritten: Aufgrund weltweit unterschiedlicher Datenschutzrichtlinien können Informationen auf Servern, die nicht auf deutschem Boden stehen, ausgespäht werden – ganz legal.
Bei der Auswahl eines Anbieters sollten Kunden daher unbedingt darauf achten, dass das jeweilige Rechenzentrum, von dem aus die Software abgerufen wird in der Bundesrepublik steht und beispielsweise vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik oder auch dem TÜV zertifiziert ist.
Zertifikate wie diese bieten nach heutigem Ermessen die größtmögliche Zuverlässigkeit. Von Lösungen, bei denen der Anbieter nicht transparent macht, an welchen Standort die Software genau gewartet wird, sollten Anwender absehen. Denn hier ist die Gefahr eines Hackerangriffs ungleich größer. Im besten Fall sollte der Datentransfer zwischen Software-Anbieter und Kunde nicht übers Internet erfolgen, sondern über eine Standleitung zwischen Rechenzentrum und Kunde.
Sind diese Bedingungen erfüllt, ist die Sicherheit vor Angriffen von außen sogar fast noch höher als bei der Wartung im eigenen Haus. Schließlich haben Großrechenzentren ganz andere Möglichkeiten, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, als es das Investitionsvolumen einer einzelnen Firma zulassen würde.