Recruiting Marketing: Was Personalsuchende von Marketeers lernen können
© zorandim75 – stock.adobe.com

Recruiting Marketing: Was Personalsuchende von Marketeers lernen können

Recruiting Marketing ist eine Methode, mit dem Recruiter mittels Marketingtechniken sehr passgenau Kandidaten ansprechen können. Sogar jene, die gar nicht nach einem neuen Job suchen. Klingt spannend? In diesem Artikel erfahren Sie, wie’s funktioniert.

Der Status quo auf dem Arbeitsmarkt: Es herrscht Fachkräftemangel

Es ist einfach zum Haare raufen – Sie schalten eine Stellenanzeige nach der anderen auf den gängigen Jobportalen und nichts passiert. Am Bewerbungseingang herrscht die totale Flaute. Dabei haben Sie zig hochattraktive Stellen in petto, die dringend besetzt werden müssten.  Vielen Personalsuchenden geht es im Recruiting wie Ihnen. Die Anzahl der Bewerbungen, die Personalsuchende über Jobbörsen generieren, ist seit Jahren rückläufig. 
Denn viele Arbeitsmärkte sind wegen des Fachkräftemangels wie leergefegt. Es gibt kaum mehr frei verfügbare Bewerber, die von sich aus auf die Suche nach einem Job gehen. Laut des aktuellen Fachkräftemigrationsmonitors der Bertelsmann Stiftung rechnen 54 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr damit, offene Stellen nur schwer oder gar nicht besetzen zu können. 

Was ist Recruiting Marketing? Eine Definition.

Gibt es eine Lösung für dieses tiefgreifende Recruiting-Dilemma? Ja, die gibt es! Wie wäre es, wenn Sie sich nicht mehr ausschließlich auf die Talente fokussieren, die aktiv nach einem Job suchen? Bauen Sie stattdessen eine Beziehung zu Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen auf, die noch nicht auf Stellensuche sind, aber bereits latent wechselwillig sind. Die Rede ist von den so genannten passiv Jobsuchenden, deren Dunkelziffer laut einschlägiger Recruiting-Experten immens hoch ist. Das Karriereportal StepStone geht in einer Studie davon aus, dass etwa 90 Prozent der Arbeitnehmer im Geiste schon nach einem neuen Job suchen. 
Um diese zu rekrutieren, hat sich eine neue Disziplin herausgebildet: Das Recruiting Marketing, bei dem sich Personalsuchende am Know-how und den Techniken ihrer Kollegen aus dem Marketing orientieren. Aus gutem Grund! Schließlich ist es eine Kerndisziplin des Marketings, neue Zielgruppen zu erschließen. Zum Beispiel über Werbung auf den Sozialen Medien oder im World Wide Web. In den folgenden Abschnitten beleuchten wir einmal Schritt für Schritt, wie das konkret funktioniert.

Schritt eins im Recruiting Marketing: Sammeln Sie gute Argumente

Zuallererst brauchen Sie vor allem eines: Gute Argumente, die Bewerber vom Fleck weg überzeugen. Überlegen Sie dazu genau, was Sie Talenten als Arbeitgeber konkret bieten können.

  • Was macht Ihr Unternehmen einzigartig und besonders?
  • Womit begeistern Sie Ihre Zielgruppe am ehesten?

Finden Sie Antworten darauf leiten Sie aus diesen passgenaue Kernbotschaften ab, die Sie in Ihren Recruiting Marketing Maßnahmen betonen können. Die entsprechenden Informationen sind in Ihren Stellenanzeigen oder auf Ihrer Karrierehomepage perfekt aufgehoben. Damit haben Sie die entscheidende Grundlage für Ihr Recruiting Marketing gelegt. Im nächsten Schritt geht es darum, Ihren Content genau dort zu platzieren, wo sich passiv suchende Kandidaten im Netz aufhalten. 

Kernelement des Recruiting Marketing: Social Media Recruiting

Eine optimale Plattform, um diese Zielgruppe zu erreichen, bieten zum Beispiel Soziale Netzwerke, auf denen Sie Ihre Stellenanzeigen oder ausgewählte Inhalte Ihrer Karriereseite sehr kostengünstig als Anzeige ausspielen können. Alles, was Sie für Ihre Kampagne brauchen: Den Link, den Sie promoten wollen, einen kurzen Beschreibungstext, eine Headline und ein Bild. „Laut einer ARD/ZDF-Onlinestudie sind in Deutschland über 90 Prozent der Internetnutzer auf Social Media aktiv – darunter viele passiv Jobsuchende“, sagt Co-Founder von mana HR und Human Resources Enthusiast, Dominik Becker. „Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass Sie hier Ihren Perfect Match finden.“

Das Besondere: Ihre Informationen erreichen auf Facebook, Instagram und Co. genau die Talente, die Sie ansprechen wollen. Ohne jeden Streuverlust. Dafür sorgt ein so genannter Targeting-Algorithmus. Mit diesem können Sie sehr feingranular steuern, in wessen Timeline Ihr Content erscheinen soll. Legen Sie dazu zum Beispiel das gewünschte Alter, das Geschlecht, den Bildungsgrad, die Karrierestufe und den sozialen Status der Personen fest, die Ihrer Zielgruppe entsprechen. 
Allerdings hat Social Media Recruiting auch einen Haken, sagt Dominik Becker: „Werbeanzeigen in Sozialen Medien bieten ebenso viele Chancen wie Risiken. Denn die Zielgruppendefinition, also das Targeting, ist auf den meisten Portalen aufgrund der vielen Angaben, die hinterlegt werden müssen, sehr komplex. Daher ist es sehr schwer, ohne Fachkenntnisse, Social Media Werbeanzeigen erfolgreich aufzusetzen. Es kann leicht passieren, dass man mit der Anzeige nicht die passenden Talente anspricht“. 

Best Practice Case: Digitales Marketing fürs Recruiting mit mana HR

Und selbst, wenn mit dem Targeting alles stimmt, gibt es noch weitere Risikofaktoren, die dazu beitragen, dass eine Anzeige nicht konvertiert. Nämlich dann, wenn sie nicht aus der Masse heraussticht, weil die Inhalte die Zielgruppe nicht ansprechen. Sie wissen sicher selbst, wie schnell beim Scrollen durch die Newsfeeds Sozialer Netzwerke 80, wenn nicht gar 90 Prozent der Inhalte an einem vorbeirauschen. „Um Erfolg zu haben, geht es in erster Linie darum, die wichtigsten Fakten mit den richtigen Worten an den richtigen Stellen mit den richtigen Bildern zu kommunizieren und die Hürden einer Kontaktaufnahme so gering wie möglich zu halten“, sagt Human Resources Enthusiast Becker. Doch nicht jedes Unternehmen weiß, wie das geht.
Keine Sorge! Hierfür gibt es aber eine Lösung. „Künstliche Intelligenz und selbstlernende Algorithmen bieten im Recruiting erhebliche Vorteile. Dank diesen sind automatisierte Social Media Werbeanzeigen längst Realität und können gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen einen simplen und günstigen Einstieg in das Thema bedeuten“, sagt Dominik Becker. „Die Softwarelösungen analysieren den Inhalt von Stellenanzeigen und erstellen anhand der Daten vollautomatisch relevante Werbeanzeigen inklusive passender Zielgruppendefinition. Möglich ist dies mit einer HR-Software wie mana HR.“ Personalsuchende profitieren so schnell von spürbar höheren Recruitingerfolgen und einer sinkenden Time to Hire

Zielgruppenmarketing mit Google

Mit Social Media Recruiting sind die Möglichkeiten des Recruiting Marketings aber noch nicht ausgeschöpft. Auch via Google lassen sich  Stelleninserate schalten, die ebenfalls mittels Targeting über ein Bewerbermanangementsystem genau an eine bestimmte Zielgruppe ausgespielt werden. 
Hier stehen Recruitern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 

  1. Sie schalten eine Anzeige direkt auf Google – diese erscheint bei einer Suche nach einem bestimmten Keyword unter den ersten Treffern in der Suchergebnisliste von Google
  2. Möglichkeit Nummer zwei: Unternehmen schalten eine Anzeige in dem so genannten Display Netzwerk von Google

Zu dem Display Netzwerk gehören Newsseiten, Blogs oder Shops, die von Ihrer Zielgruppe regelmäßig besucht werden. Auf diesen können Sie zum Beispiel aufmerksamkeitsstarke Anzeigenbanner schalten, die direkt mit Ihrer Stellenanzeige verlinkt sind. 

Recruiting Marketing: schon mal an Influencer aus dem eigenen Unternehmen gedacht?

Ein weiteres wirkungsvolles Instrument, das sich Recruiter aus dem Marketing abschauen können: Das Influencer Marketing. Was das ist, ist auf online-marketing.de nachzulesen: „Beim Influencer Marketing werden gezielt Meinungsmacher mit einer reichweitenstarken Community für Marketing- und Kommunikationszwecke eingesetzt. Ziel ist es, auf Grundlage des Vertrauens der jeweiligen Zielgruppe zu den Influencern, die Wertigkeit und Glaubwürdigkeit der eigenen Markenbotschaft zu steigern.“
Im Recruiting funktioniert dieses Prinzip auch. Mit dem Unterschied, dass nicht Werbetreibende, sondern Mitarbeiter als Influencer  fungieren und potenziellen Talenten aus ihrem Umfeld Stellenanzeigen statt Produkte empfehlen. Ein solches Mitarbeiterempfehlungsprogramm ist schnell implementiert und bietet im Recruiting gute Chancen. Denn Talente empfinden Empfehlungen von Mitarbeitern meist sehr authentisch und vertrauenswürdig. Das Prinzip: Informieren Sie Ihre Belegschaft regelmäßig über neu ausgeschriebene Jobs und regen Sie sie immer wieder an, die Stellenausschreibungen in ihren persönlichen und sozialen Netzwerken zu teilen. So empfehlen sie Sie als attraktiven Arbeitgeber weiter. 
Kleiner Tipp: Bedanken Sie sich für jede erfolgreiche Empfehlung mit einer kleinen Prämie – einem Geschenk oder einem Gutschein zum Beispiel. So zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, wie sehr Sie die wertvolle Unterstützung im Recruiting honorieren und die Motivation, sich als Corporate Influencer zu engagieren, steigt.

Last but not least: Der Talent Pool

Last but not Least: Auch ein Talent Pool kann eine wirkungsvolle Möglichkeit sein, Talente via Recruiting Marketing auf sich aufmerksam zu machen. Ein Talent Pool ist eine intelligente Bewerberdatenbank mit vielversprechenden Talenten und Kandidaten, zu denen Sie schon einmal Kontakt hatten. Seien es ehemalige Initiativbewerber, Werkstudenten, Praktikanten, Aushilfen oder abgelehnte Bewerber. Dank einer intelligenten Suchfunktion, die sich zum Beispiel in der Bewerbermangementsoftware von mana HR befindet, können qualifizierte Kandidaten, die zu einer Vakanz im Unternehmen passen, mühelos gefunden und mit einer begeisternden Message über eine freie Stelle kontaktiert werden. 
Es macht aber auch Sinn, Kandidaten zwischendurch immer mal wieder zu kontaktieren und sie beispielsweise über spannende Unternehmensnews zu informieren oder sie zu Bewerberevents einzuladen. So entsteht Bindung und das Interesse bleibt wach. Das Prinzip orientiert sich am Customer Relationship Management aus dem Marketing, bei dem über den regelmäßigen Versand von Newslettern immer wieder das Interesse von Kunden geweckt wird. 

Fazit: Recruiting Marketing – die Lösung für Ihre Recruiting-Herausforderungen

Unser Fazit: Es gibt verschiedenste Spielarten des Recruiting Marketings. Mit ihnen haben Arbeitgeber die Möglichkeit, ergänzend zu den klassischen Jobbörsen, viele weitere Wege zu finden, um Talente und Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen. Oft helfen künstliche Intelligenzen und die passende Software, genau die Bewerber zu erreichen, die Sie aktuell für Ihre Stellenbesetzung suchen. „Das macht das gesamte Recruiting erheblich effizienter. Unternehmen können daher mit einer günstigeren und vor allen Dingen sehr passgenauen Stellenbesetzung rechnen“, sagt Dominik Becker von mana HR. „Auch Talente freuen sich, weil sie ihren Wunscharbeitgeber gefunden haben.“ Wenn das mal keine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist. 

Passende Artikel

Lassen Sie sich
kostenlos beraten

Sie informieren sich bereits seit Minuten auf unserer Website. Erhalten Sie direkt von unserem Fachteam eine individuelle HR-Software-Empfehlung für Ihr Unternehmen.

  • Unabhängiges und kostenloses Vergleichsportal
  • Persönliche Empfehlung erhalten
  • Bis zu 78% Zeitersparnis
Kostenlose Empfehlung erhalten

Für welchen Bereich suchen Sie eine HR-Software?

Nutzen Sie bereits eine HR-Software in diesem Bereich?

Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen?

Anzahl Mitarbeiter hier eingeben

Was ist Ihnen am Wichtigsten?

Soll die Software cloudbasiert sein?

Es werden passende HR-Software-Hersteller gesucht

Es wurden 3 Hersteller für Sie gefunden.

Vorname
Nachname
Geschäftliche E-Mail
Telefon

Verpassen Sie nichts

Abonnieren Sie den HR-Software-Vergleich.de Newsletter und erhalten Sie regelmäßig die besten Expertentipps rund um das Human Ressource Software.

Checkmark Bild

Newsletter Bestätigung

Danke, dass Sie sich für unseren Newsletter angemeldet haben. In Kürze erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungs-Link.