Mitarbeiterbindung: Bedeutung, Maßnahmen und Konzepte
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Mitarbeiterbindung: Bedeutung, Maßnahmen und Konzepte

Wir leben in einer Zeit, in der Fachkräfte zunehmend knapp werden. Umso wichtiger ist es, bestehende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer langfristig an das eigene Unternehmen zu binden. Denn offene Stellen können nicht mehr so einfach nachbesetzt werden wie noch vor ein paar Jahren. Aber wie gelingt das? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über das Thema Mitarbeiterbindung wissen müssen.

Der Fachkräftemangel setzt Unternehmen zusehends zu

Als der Arbeitsmarkt noch ein Arbeitgebermarkt war, war im Recruiting alles deutlich einfacher: Es gab viele aktiv suchende Talente und nach der Schaltung einer Stellenanzeige gingen eher zu viele Bewerbungen ein als zu wenige. Inzwischen ist das anders. Der Arbeitsmarkt hat sich innerhalb weniger Jahre komplett gedreht – vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt.

Heute gibt es somit deutlich mehr offene Stellen als Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen und Unternehmen kämpfen im Recruiting um jedes Talent. Experten reden von einem regelrechten War for Talents. Laut der neuesten Zahlen aus dem aktuellen KfW-ifo-Fachkräftebarometer sind Fachkräfte so knapp wie seit 30 Jahren nicht mehr! Die folgende Kurve verdeutlicht das sehr klar.

war for talents

Quelle: KfW-ifo-Fachkräftebarometer

Warum die Wichtigkeit von Mitarbeiterbindung zugenommen hat

Was haben Arbeitgebende diesem massiven Fachkräftemangel entgegenzusetzen? Die Antwort: Unternehmen müssen alles daransetzen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu binden. Hohe Fluktuationsraten innerhalb der Mitarbeiterschaft können sich Organisationen nicht mehr leisten. Denn: Ist eine Stelle erst einmal vakant, bleibt sie es meist viel lange.

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht binden, verlieren damit nicht nur ihre wertvollste Ressource, sondern auch ordentlich Geld. Aktuellen Berechnungen zufolge belaufen sich die durchschnittlichen Fluktuationskosten pro Stelle auf knapp 15.000 Euro. Doch was können Unternehmen tun, um eine stärkere Mitarbeiterbindung zu erzielen? Welche Maßnahmen können dafür ergriffen werden? Im folgenden stellen wir Ihnen ein paar essentielle Faktoren vor, die für ein Plus an Mitarbeiterbindung sorgen.

7 wichtige Faktoren für die Mitarbeiterbindung

Gruppe von glücklichen, jubelnden Mitarbeitern© deagreez – stock.adobe.com

#1 Wertschätzung

“Nicht kritisiert ist gelobt genug” – dieses Credo herrscht in vielen Unternehmen vor, kann aber gehörig nach hinten losgehen. Denn zu wenig Wertschätzung gehört zu den top Gründen, warum Arbeitnehmer:innen kündigen. Wer immer gute Ergebnisse liefert, sollte das auch spüren und regelmäßig positive Rückmeldungen erhalten.

#2 Eine gute Kommunikationskultur

Es ist wichtig, innerhalb Teams eine offene Gesprächskultur aufzubauen. Denn wenn sich Kollegen untereinander offen und ehrlich austauschen, beugt das vielen Problemen vor und erstickt Konflikte im Keim.

#3 Förderung der Work-Life-Balance

Es ist eine einfache Rechnung: Wer mit seinem Job „happy“ ist, verrichtet ihn auch besser. Dazu sollten Arbeitgebende ihren Mitarbeiter:innen den nötigen Raum geben, auch mal durchzuatmen und aufzutanken. Umso wichtiger ist eine gute Work-Life-Balance. Diese wird erzielt durch flexible Arbeitszeiten, durch das Angebot von Home-Office, durch verschiedene Teilzeitmodelle und natürlich durch das Vermeiden von Überstunden.

#4 Betriebliches Gesundheitsmanagement

Auch ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement erhöht die Mitarbeiterbindung. Dazu zählen nicht nur Hygienekonzepte, die dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende am Arbeitsplatz sicher fühlen. Wichtig sind auch Gesundheitsangebote wie gesundes Essen, Freizeit- und Bewegungsaktivitäten am Arbeitsplatz. Alles eben, was für einen gesunden Organismus der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut ist. Fühlen sich diese rundum wohl, sind sie auch motivierter, ihre Arbeit zu tun. Außerdem sendet der Arbeitgeber mit einem guten Gesundheitsmanagement das Signal aus, dass er sich um das Wohlergehen seiner Arbeitnehmenden sorgt. Das stärkt die Bindung.

#5 Gute Karrieremodelle

Wichtig für die Mitarbeiterbindung ist auch sind auch gute Perspektiven, innerhalb des Betriebs Karriere zu machen. Dann verlassen sie ihn auch nicht, wenn der nächste Karriereschritt ansteht. Das Angebot von Fach- und Führungslaufbahnen innerhalb eines Unternehmens sollte also stimmen.

#6 Diversity Management

Auch die Themen Diversität und Gleichberechtigung sind insbesondere in den Jahren 2020 und 2021 wichtiger für eine gute Mitarbeiterbindung geworden. Das könnte damit zusammenhängen, viele Frauen während der Hochphase der Corona-Pandemie das Nachsehen im Berufsleben hatten.

Vor allem, wer jüngere Kinder hatte oder Familienangehörige betreute, trat als Frau beruflich häufig kürzer. Viele weibliche Mitarbeitende kündigten in Phasen des Homeschoolings und geschlossener Kindergärten ihren Job sogar ganz oder reduzierten ihn stark. Das hat Arbeitnehmer:innen stärker für das Thema Gleichberechtigung sensibilisiert. Entsprechend können Arbeitgebende, die großen Wert auf ein gutes Diversity Management legen, insbesondere Arbeitnehmerinnen stärker an sich binden.

#7 Ein gutes und sicheres Gehalt

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung: Ein gutes und sicheres Gehalt. Auch diesen Aspekt siedeln Arbeitnehmende seit Ausbruch der Coronapandemie höher an als früher. Denn 2020 und 2021 wurden sie nach Jahren der wirtschaftlichen Stabilität relativ unvermittelt mit Dingen wie Kurzarbeit oder Stellenkürzungen konfrontiert. Das hat bei vielen existentielle Sorgen und Ängste ausgelöst, die nicht wieder aus den Köpfen der Arbeitnehmenden verschwunden sind. Umso mehr achten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt auf stabile Arbeitsverhältnisse.

Mitarbeiterbindung: Wie ist der Status Quo?

Soweit zur Theorie. Aber wie sieht es in der Unternehmenspraxis aus? Wie gut performen Betriebe in der Disziplin der Mitarbeiterbindung? Leider nicht besonders gut. Jedes Jahr gibt der Gallup Engagement Index Auskunft darüber, wie es um das Zugehörigkeitsempfinden und die Bindung der Mitarbeiter:innen in Deutschland steht. Der neueste Report aus dem Jahr 2021 zeigt zwar, dass sich die emotionale Bindung der Beschäftigten leicht erhöht hat, aber auf einem sehr niedrigen Niveau.

So gaben nur 17 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an,  emotional an ihr Unternehmen gebunden zu sein, zwei Prozent mehr als 2019. Der weitaus größere Teil der Mitarbeitenden ist hingegen nur wenig an das eigene Unternehmen gebunden und verrichtet laut Gallup „Dienst nach Vorschrift“. Das betrifft immerhin zwei Drittel (68 Prozent) der Belegschaft. Die Zahl derjenigen, die überhaupt keine Mitarbeiterbindung empfinden und bereits innerlich gekündigt haben, liegt bei 15 Prozent. Fazit: In puncto Mitarbeiterbindung besteht also noch sehr viel Luft nach oben.

Wie lässt sich ein Programm für die Mitarbeiterbindung implementieren?

Was Unternehmen häufig fehlt, sind strategische Maßnahmen zur Stärkung der Mitarbeiterbindung. Eines der wichtigsten und umfassendsten Werkzeuge dafür, wird unter dem Begriff Talent Management zusammengefasst. Was bedeutet das? Talent Management umfasst alle Personalmaßnahmen zur gezielten Förderung und Identifizierung bestimmter der Mitarbeiterstärken und -kompetenzen.

Dieses Wissen ermöglicht einen ganzheitlichen Führungsstil, der auf einige der weiter oben genannten Faktoren der Mitarbeiterbindung einzahlt. Talent Management ermöglicht es zum Beispiel, die Fähigkeiten von Arbeitnehmer:innen sehr genau zu analysieren und diese passend zu ihrem Know-how einzusetzen. Arbeitnehmende fühlen sich auf diese Weise wahrgenommen und wertgeschätzt und die Mitarbeiterbindung steigt.

Die Bedeutung von Talent Management für die Mitarbeiterbindung

Auch bei der Karriereplanung hilft ein gutes Talent Management. Über einen Abgleich der vorhandenen Kompetenzen einer Mitarbeiterin und mit den Sollkompetenzen für eine Führungsposition kann beispielsweise herausgefunden werden, ob sich die Fachkraft für eine höhere Karrierestufe eignet, oder wie sie im Rahmen des Weiterbildungsmanagements eines Unternehmens dorthin entwickelt werden kann. So können individuelle Karrierepläne der Mitarbeitenden umgesetzt werden.

Talent Management beinhaltet ebenso die Definition von Zielvereinbarungen, das Führen von Mitarbeitergesprächen, in denen auch die Bedürfnisse eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin im Fokus stehen. So erhalten Arbeitnehmende die Chance, sich individuell einzubringen und sich in dem Unternehmen selbstzuverwirklichen. Und wieder steigt die Mitarbeiterbindung.

Software für Talent Management von Sage

zwei Mitarbeiter am Computer

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Das Talent Management lässt sich mit der richtigen Software ohne Probleme steuern und umsetzen. Talent Management Software hat heute bereits in sehr vielen Unternehmen Einzug gehalten und ist dort, konsequent angewendet und als Bestandteil einer übergeordneten Managementstrategie zur Mitarbeiterbindung unersetzlich geworden.

Wie das konkret funktioniert? Das möchten wir Ihnen am Beispiel des Talent Management Systems von Sage. Es ist darauf ausgelegt, Unternehmen beim Stärken der Mitarbeiterbindung in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Angefangen bei der Definition, Überprüfung und Auswertung von Zielvereinbarungen bis hin zur Messung von Leistungen und einem umfassenden Weiterbildungsmanagement.

Funktionen der HR Suite von Sage

Erfahren Sie in den folgenden Abschnitten, wie Sie die Software von Sage bei Ihrem Talent Management unterstützen kann.

  • Mitarbeiterbewertungen: Das Personalmanagementmodul von Sage unterstützt Sie dabei, Mitarbeitergespräche systematisch zu planen und durchzuführen. Gestalten Sie völlig flexibel Bewertungsbögen, kombinieren Sie darin verschiedene Fragetypen und dokumentieren Sie Ihre Eindrücke zum Mitarbeiter direkt in der Software. Teilen Sie Ihre Notizen mit berechtigten Kollegen, erstellen Sie in dem Tool Aufgaben zur Zielerreichung und überwachen Sie die Fortschritte Ihrer Mitarbeitenden.
  • Zielvereinbarungen managen mit Sage: Erfassen Sie im Mitarbeiterportal von Sage Vorschläge für bevorstehende Zielvereinbarungen. Eventuelle Änderungen oder Genehmigungen können in dem Tool direkt durch den Vorgesetzten vorgenommen werden. Im Falle einer Zielerreichung und der damit verbundenen Auszahlung von Boni kann diese Information direkt an das Modul Sage HR Personalabrechnung weitergegeben werden. Die Auszahlung der Prämie erfolgt dann automatisch beim nächsten Zahlungslauf.

Auch im Weiterbildungsmanagement unterstützt Sie die HR Software von Sage mit den folgenden Funktionen:

  • Weiterbildungspläne erstellen
  • Teilnehmer-, Interessenten- und Warteliste
  • Seminarkatalog und -termine
  • Eigenverantwortliche Anmeldung der Mitarbeitenden als Interessent für eine konkrete Weiterbildungsmaßnahme
  • Einblick in die Weiterbildungshistorie eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin
  • Automatische Zuordnung der im Seminar hinterlegten, zu erwerbenden Kompetenzen im Mitarbeiterprofil nach Bestätigung der Seminarteilnahme
  • Nutzung standardisierter oder individueller Auswertungen und Berichte zur Steuerung der Weiterbildungen im Unternehmen

Sie sehen: Talent Management gut, Mitarbeiterbindung gut. Sie wollen sich über HR Software Lösungsanbeiter Sage informieren oder über weitere Talent Management Systeme? Sprechen Sie uns gerne an – unsere Experten sind jederzeit für Sie da und beantworten Ihnen unabhängig und kostenlos Ihre Fragen.

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