Das Pinguin-Prinzip: Sch… auf die Schwächen!

Das Pinguin-Prinzip: Sch… auf die Schwächen!

Wer heute Talente managt, weiß: Es geht mehr denn je um Geschwindigkeit.  Denn der Innovationsdruck in den globalen Märkten ist hoch und lastet schwer auf den Schultern der Führungskräfte und Unternehmenslenker. Daher bleibt bei der Personalentwicklung keine Zeit mehr, sich mit Fehlern oder Schwächen aufzuhalten und diese langwierig auszumerzen. Stattdessen gilt es, sich auf die Stärken zu konzentrieren und diese aufzubauen. Das ist schneller und effektiver. Das neue HR Credo: Sch… auf die Schwächen!
Denken wir einmal an Projekte in der IT. Sowohl die Entwicklung und Einführung neuer Produkte als auch der jeweilige Produktlebenszyklus verkürzen sich: Tablets, Laptops, Smartphones sind nach ein oder zwei Jahren schon wieder veraltet und werden ausgetauscht. Die Hersteller stehen unter dem Druck, schnell nachzuliefern. Das neue Produkt soll das alte in dem, was es kann, übertrumpfen: Schneller, leistungsfähiger, mehr Speicher, mehr Funktionen und, und, und.

Das Pinguin-Prinzip: Schneller, höher, weiter

Daraus folgt, dass bei den Herstellern Entscheidungen erheblich schneller getroffen werden müssen als früher, will man vom Wettbewerb nicht abgehängt werden. Für die Personalführung und das Talent Management ist das mit einer totalen Kehrtwende verbunden. Hielt man sich früher damit auf, die Schwächen von Mitarbeitern zu analysieren und auszumerzen, fehlt dafür heute schlicht die Zeit. Denn nicht nur die gestiegene Erwartungshaltung des Kunden, auch die voranschreitende Digitalisierung bedingt, dass Firmen heute liefern müssen – schneller als je zuvor.

Immer mehr Prozesse werden inzwischen von Kollege Computer bearbeitet – voll automatisiert, schneller und auch präziser als von Menschenhand. Der Mensch hat die Hände frei für andere Aufgaben: Produkte zu verbessern, zu innovieren, Neues auf den Markt zu bringen. Zurücklehnen, Däumchen drehen und warten bis einem irgendwann etwas Neues eingefallen ist – das ging noch nie. Inzwischen geht das erst recht nicht mehr.

Das Pinguin-Prinzip: Märkte werden instabil

Denn noch nie waren die Märkte so instabil wie heute. Marktführer werden schneller abgelöst als der Top Level Manager bis drei gezählt hat und mitunter von Startups überrollt. Zugegeben, ein wenig zugespitzt ist dieses Bild schon. Aber näher an der Realität als mancher glauben mag. Drei Mal häufiger als noch vor ein paar Jahren melden Firmen heute Insolvenz an, weil sie mit der Geschwindigkeit der Konkurrenz nicht mehr mithalten. Alternativ steht die Übernahme an. (Beitragsbild: rido / dollarphotoclub)
Umso mehr gilt es, das Beste aus seinen Mitarbeitern herauszukitzeln. Neue Produkte oder Dienstleistungen müssen den gestiegenen Anforderungen des Marktes genügen, sonst fallen sie durch. Dafür braucht man auf der Seite der Hersteller Angestellte mit einer zugespitzten Expertise, die sich auf ihr Handwerk mehr als verstehen.
Das haben Firmen und Talent Manager inzwischen erkannt. Doch wie kitzelt man das Beste aus seinen Mitarbeitern heraus? Die Antwort lautet: Durch eine neue Auffassung von Fehlermanagement! Wer wie in früheren Zeiten zu lange auf den Schwächen herumreitet, statt sich den Stärken der Mitarbeiter zuzuwenden und diese auszubauen, hat verloren.

Das Pinguin-Prinzip: Aus dem Pinguin wird nie eine Giraffe

Der Kabarettist, Showmaster und Entertainer Dr. Eckhart von Hirschhausen – der auch noch so ganz nebenbei promovierter Mediziner ist – bringt es in seiner Parabel “das Pinguin Prinzip” ziemlich gut auf den Punkt: Wer als Pinguin geboren ist, wird niemals zu einer Giraffe heranwachsen.
Kling krude, ist aber wahr. Was Eckhart von Hirschhausen meint: Der Pinguin ist auf dem Land eine einzige Fehlkonstruktion – untersetzter Körper, fehlende Knie, watschelnder Gang. Im Wasser aber befindet er sich in seinem Element. Ein perfekter Schwimmer, wendig, stromlinienförmig, elegant.
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Soll heißen: Der Pinguin sollte – wie alle anderen Lebewesen auch –  in seinem Element bleiben und das tun, was er wirklich gut kann. Der Pinguin ist im Wasser top, als Landgänger ausbaufähig, als Giraffe der totale Flop.
Nun haben Talent Manager früher aber genau diese Quadratur des Kreises unternommen und probiert, aus dem schnittigen Schwimmer den tollen Landgänger zu machen oder ihn gar zur Giraffe umzufunktionieren. Auch dieses Beispiel ist natürlich überspitzt – aber seit dem Fall Böhmermann wissen wir ja: Satire arbeitet all zu gerne mit dem Stilmittel der Übertreibung.

Das Pinguin-Prinzip: Fokussierung auf Schwächen

Aber zurück zum Text. Was folgte aus dieser Fokussierung auf das, was man nicht kann und der Vernachlässigung dessen, was man richtig gut kann? Um im Bild zu bleiben: Mittelmäßig bis schlecht laufende Pinguine bis hin zu katastrophalen und schlecht verkleideten Giraffen, die ihre Rolle nicht ausfüllen. Heute denkt man anders! Warum nicht die sehr guten Schwimmer zu noch besseren Schwimmern machen und die echten Giraffen mit dem echtem Weitblick in dem stärken, was sie gut können? Die am höchsten hängenden Blätter vom Baum zupfen, ganz oben grasen.
Okay, okay, nun sind die Tiermetaphern aber wirklich ausgereizt. In Managersprech übersetzt heißt das: Findet heraus, worin Eure Mitarbeiter wirklich gut sind und fördert sie genau darin!

Das ist letztlich die Basis für selbstständiges und kreatives Arbeiten und die entscheidende Voraussetzung für Innovation und Erfolg. Am besten streichen Führungskräfte und Talent Manager den Begriff „Fehler“ gleich ganz aus ihrem Vokabular. Komplett. Tutti. Total.

Das Pinguin-Prinzip: Nicht zu hoch greifen

In diesem Punkt müssen Führungskräfte angeleitet werden, das Talent Management neu zu denken, um letztlich  zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können:

  • Sie bekommen Mitarbeiter, die erstens richtig gut sind, in dem, was sie tun.
  • Und zweitens sind diese auch noch hoch motiviert.

Denn wer sich beruflich genau in seinem Element bewegt, ist auch zufrieden, weil er hochkreative und hochqualitative Ergebnisse produzieren kann und dafür Lob und die nötige Anerkennung erntet. Das gelingt auch dem Pinguin. Aber eben nur dann, wenn er im Wasser fischt und nicht versucht, sich als Giraffe verkleidet an die hoch hängenden Früchte im Baum heranzupirschen, die ihm eigentlich gar nicht schmecken. Das kann nur schief gehen! Das war’s aber jetzt wirklich mit den Tiermetaphern!

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