Matching: Definition, Vor- und Nachteile
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Matching: Definition, Vor- und Nachteile

Im Recruiting ist oft von dem „Perfect Match“ die Rede – damit ist der optimale Kandidat oder die optimale Kandidatin für eine offene Stelle gemeint. Damit Arbeitgebende schneller einen perfekten Treffer im Recruiting landen, haben HR Softwareanbieter so genannte Matching Algorithmen entwickelt. Aber was heißt das? Wie funktionieren diese Tools genau? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Das alles erfahren Sie in diesem Artikel.

Woher stammt und wie funktioniert Matching?

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Das mag jetzt vielleicht etwas kurios klingen, aber eigentlich wurde die Matching Technologie nicht speziell für das Recruiting entwickelt, sondern stammt aus dem Dating-Bereich. Den Anfang machten Flirt-Apps wie Tinder. Diesen liegt ein Matching-Algorithmus zugrunde, der abgleicht, wie gut die Vorlieben und Wünsche eines oder einer Flirtwilligen mit denen eines oder einer anderen Fllirtwilligen übereinstimmen.

Dazu legen User einfach ein Profil mit einigen persönlichen Informationen an und der Rest geschieht automatisch. Die besten Treffer oder Matches werden sekundenschnell in der App angezeigt. Nun können Nutzer entscheiden, ob sie einander kennenlernen wollen oder nicht.

Definition Matching

Matching stammt von dem englischen Verb „to match“, was so viel bedeutet wie ab- oder vergleichen. Im Recruiting bezeichnet Matching den Abgleich von Stellenanforderungen mit den Eigenschaften, Fähigkeiten und Kompetenzenvon Bewerbenden. So weit nichts Neues. Schließlich haben Personalsuchende schon immer die Lebensläufe von Talenten analysiert, um herauszufinden, wie gut diese für einen Job geeignet sind. Was früher manuell geschah, kann inzwischen aber sehr effizient digital über eine HR Software gesteuert werden. Das Ergebnis dieses automatisierten Matchings liegt mit wenigen Mausklicks binnen Sekunden vor.

In welchen Bereichen kann Matching im Recruiting eingesetzt werden?

Matching Algorithmen finden sich inzwischen in vielen Bewerbermanagementsystemen, um Personalsuchenden das Recruiting zu erleichtern.

In der Personalbeschaffung wird Matching in den folgenden Bereichen eingesetzt.

  • Im Active Sourcing, also der Direktansprache von Bewerbenden über das World Wide Web.
  • Bei der Vorselektion von Bewerbenden.

Aber wie funktioniert das konkret? Das möchten wir Ihnen in den nächsten Abschnitten kurz erläutern und auch über die Vor- und Nachteile, die mit Matching im Recruiting einhergehen, sprechen.

Active Sourcing – die Kandidatensuche im Netz

Frau im Büro vor dem Computer zeigt Daumen hoch

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Beginnen wir damit, wie Matching im Active Sourcing eingesetzt werden kann. Wir alle hinterlassen in WWW täglich virtuelle Spuren. Wir surfen im Netz, schreiben Kommentare in Social Media Plattformen oder liken Beiträge und posten in Fachcommunities. Wir shoppen online, lesen News, schließen Kontakte auf Businessnetzwerken wie LinkedIn oder Xing und legen hier Profile mit persönlichen Daten an. Viele der Informationen, die wir auf unserer Reise durch das Internet verstreuen, sind öffentlich verfügbar. Intelligente Programme können sie bündeln und gegen bestimmte Faktoren abgleichen. Zum Beispiel, wie gut eine Person mit ihren Interessen und Kompetenzen zu einer vakanten Stelle passt – Matching also.

Recruiter:innen geben dazu in einem Active Sourcing Tool an, nach welchen Skills sie suchen, um eine offene Position besetzen zu können. Ein Klick. Und dann durchsucht die HR Software das Netz gezielt nach Personen, die diese Skills und Anforderungen auf sich vereinen. Recruiter:innen können die besten Treffer oder Matches nun gezielt ansprechen und ihnen ein Jobangebot unterbreiten. Einfacher geht’s nicht.

Vor- und Nachteile der Matching Technologie im Active Sourcing

Wie jede Technologie haben Active Sourcing Tools sowohl ihre Vor- als auch ihre Nachteile. Hier ein kurzer Überblick.

Vorteile:

  • Matching-Tools im Active Sourcing verschaffen Personalsuchenden erhebliche Zeitvorsprünge. Recruiter:innen müssen nicht händisch in verschiedensten Portalen wie Xing oder LinkedIn nach vielversprechenden Kandidaten suchen, sondern bekommen diese per Knopfdruck
  • Bei der Recherche nach dem Perfect Match dringen die Active Sourcing Tools auch in Bereiche vor, in denen Recruiter:innen im Netz nicht auf die Suche nach Talenten gehen würden. In hochspezialisierten Fachcommunites wie Github oder Stackoverflow zum Beispiel, wo sich heißbegehrte IT-Talente bewegen.
  • Da immer mehr personenenbezogene Daten im Netz vorliegen und die Tools ständig verfeinert werden, ist das Matching in den letzten Jahren immer präziser

Nachteile:

  • Blind vertrauen sollten Personalsuchende den Tools allerdings nicht und die Angaben, die zu den einzelnen Personen gefunden wurden, noch einmal überprüfen. Manchmal handelt es sich um veraltete Daten.
  • Je nachdem, wie aktiv ein Talent im Netz ist, liegen auch manchmal mehr oder weniger Informationen über eine Person vor. Das kann dazu führen, dass die HR-Software Talente, die eigentlich optimal geeignet für eine Stelle wären, in ihrem Ranking herabstuft, weil im Vergleich zu anderen Kandidatinnen und Kandidaten insgesamt zu wenige Fakten vorliegen.

Vorselektion von Kandidaten über Matching Algorithmen

Kommen wir nun zum zweiten Bereich, bei dem Matching in der Personalsuche unterstützen kann. Bei der Vorselektion von Bewerberinnen und Bewerbern lässt sich mittels Matching herausfinden, wie gut Kandidaten, die sich bei einem Unternehmen beworben haben, zu dem Arbeitgeber passen. Mit einem Bewerbermanagementsystem wie wofoma geht das auf Knopfdruck. Dazu gleicht das Tool eingereichte Lebensläufe und Bewerbungsunterlagen mit dem Anforderungsprofil einer Stelle ab und ermittelt für jedes Talent den Grad der Übereinstimmung mit der Vakanz. Das Ranking mit den vielversprechendsten Kandidaten und Kandidatinnen, kann dann direkt mit dem ganzen Recruiting-Team geteilt werden.

Im Ergebnis erhalten alle Beteiligten sehr schnell einen Überblick, welche potenziellen Kandidaten genau zu offenen Positionen passen und welche eher nicht. Recruiter können in den meisten Bewerbermanagementsystemen die Kriterien, die für eine Stelle relevant sind, sogar unterschiedlich priorisieren. Das macht das Matching noch präziser. Unsere Empfehlung: Matching zur Vorselektion von Kandidaten und Kandidatinnen eignet sich besonders für Unternehmen, die schnell wachsen und viele Bewerbungen erhalten.

Vor- und Nachteile der Matching Technologie bei der Vorselektion von Kaniddaten

Natürlich hat auch diese Technologie ihre Vor- und Nachteile, die wir Ihnen an dieser Stelle ebenfalls nicht vorenthalten wollen.

Vorteile:

  • Gut programmierte Matching Tools helfen Unternehmen dabei, Kandidatenprofile schnell auf Passgenauigkeitmit einer Stelle zu untersuchen. Das hilft, die Qualität bei der Vorselektion zu steigern.
  • Auf Basis des ermittelten Übereinstimmungsrades zwischen Bewerbenden und einer ausgeschriebenen Stelle treffen Recruiting-Teams schnellere Entscheidungen, was die Candidate Experience positiv beeinflusst. Niemand will heute mehr Wochen oder gar Monate warten, bis er oder sie eine Rückmeldung zu seiner oder ihrer Bewerbung erhält.

Nachteile:

  • Bei der Auswahl der HR Software muss sehr genau darauf geachtet werden, dass der Matching Algorithmus intelligent programmiert ist, sonst stimmt die Qualität des Ergebnisses nicht.
  • Auch wenn die Algorithmen besser und smarter werden, besteht unter bestimmten Umständen die Gefahr von Fehlprogrammierungen, die dazu führen können, dass bestimmte Talente und Potenziale unentdeckt bleiben, weil sie wegen falscher Vorselektionskriterien-Kriterien durchs Raster fallen. HR Software-Anbieter wie die BFI-Unternehmensgruppe beraten Sie hier aber gerne, worauf Sie dabei achten müssen.

Fazit: Matching ist vorteilhaft für Rekrutierende und Kandidat:innen

In erster Linie unterstützt die Matching Technologie Personalsuchende. Sie erhalten mit den Tools ein wichtiges Werkzeug, um das Active Sourcing und die Vorauswahl von Kandidat:innen erheblich effizienter und passgenauer zu machen.

Das geht aber auch für Bewerbende mit ein paar entscheidenden Vorteilen einher:

  • Bei der Direktansprache werden sie dank Matching von Arbeitgebenden angesprochen, die ihnen Stellen anbieten, die perfekt zum eigenen Profil passen.
  • Jobsuchende, die sich auf eine Stelle beworben haben, bekommen schnelleres Feedback von Unternehmen, weil Matching eine raschere Vorselektion der Kandidaten ermöglicht.

Somit ist Matching eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Sie interessieren sich für die Matching Technologie, wissen aber nicht, welches Tool Sie dabei passgenau unterstützen kann? Das ist auch keine leichte Entscheidung. Denn der HR Software Markt ist riesig. Aber dafür gibt’s ja uns. Wir unterstützen Sie gerne, die richtige Wahl zu treffen. Unsere Experten beraten Sie kostenlos und unabhängig. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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